Der Mainzer Altertumsverein tritt seit 1844 für die Förderung der städtischen und regionalen Geschichtsforschung, den Schutz von Kulturgütern in Mainz und Umgebung und die Erhaltung historischer Bausubstanz ein. Zur Gründung von zwei renommierten Museen, dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum (seit 2023 Leibniz-Zentrum für Archäologie) sowie dem Altertumsmuseum und der Gemäldegalerie (heute Landesmuseum Mainz), hat er ganz entscheidend beigetragen.

Geschichte weckt unsere Neugier, genauer gesagt: die über 2.000jährige Mainzer Geschichte, und zwar in jeder Hinsicht, ob Archäologie, Kunst-, Sozial-, Wirtschafts- oder Kulturgeschichte. Uns interessiert, welche wichtigen Ereignisse und Entwicklungen Mainz und Umgebung zu dem gemacht haben, was es heute ist - und welche Schlüsse wir aus der Vergangenheit für Gegenwart und Zukunft ziehen können.

Als Wissenschaftler:innen und geschichtsinteressierte Laien erforschen wir die Mainzer Geschichte in all ihren Facetten. Bei uns wird Historie lebendig: In Vorträgen, Exkursionen und vielen weiteren Aktionen sowie in unseren Publikationen beschäftigen wir uns mit dem archäologischen und historischen Mainz. Aus dem Interesse für die Vergangenheit unserer Stadt und Region heraus fühlen wir uns für den Erhalt archäologischer und historischer Denkmäler verantwortlich. Wir setzen uns mit unseren Projekten aktiv dafür ein, diese geschichtlichen Zeugnisse zu bewahren und leisten damit einen wichtigen Beitrag für das Mainzer Kulturleben.

Die Zeugnisse der Vergangenheit geben Auskunft über das Gewordene und motivieren zur intensiveren Beschäftigung mit den politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Prozessen der Vergangenheit. Dies kann dabei helfen, existenzielle Fragen der Gegenwart zu beantworten: Woher kommen wir - wer sind wir - wo führt die Entwicklung uns hin?. Gerade in Zeiten, in denen die Gesellschaft einem enormen Strukturwandel durch Globalisierung, Digitalisierung und Individualisierung unterworfen ist, gewinnen diese Fragen zunehmen an Bedeutung. 

Der MAV trägt mit seinen Aktivitäten und Angeboten zu einer lebendigen Erinnerungskultur bei, die den Menschen Orientierung, Halt und Identität bieten kann. Denn nur wer seine Wurzeln kennt, der kann auch Probleme der Gegenwart richtig einordnen und zukunftsfähige Visionen entwickeln. Und nur wer eine klare kulturelle Identität hat, der ist offen für die Gestaltungsaufgaben der Zukunft.